Der automatische Übersetzungsprozess
Die Verwendung der automatischen Übersetzung ist transparent, im Hintergrund werden jedoch mehrere Schritte zum Vergleich und zur Bewertung des Inhalts durchgeführt.
In CCMS Web findet der automatische Übersetzungsprozess außerhalb des CCMS statt. Es handelt sich um einen Prozess des Ausgabegenerators, bei dem die Dateien im Lokalisierungs-Kit verwendet werden. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über den Prozess.
- Um die automatische Übersetzung zu verwenden, sind einige Einstellungen in der Systemkonfiguration und im Ausgabegenerator erforderlich. Wenden Sie sich an Ihren Systemadministrator, um sicherzustellen, dass die automatische Übersetzung ordnungsgemäß aktiviert ist.
- Alle Segmente im erstellten Inhalt müssen über ein
@ixia_locid
-Attribut verfügen, damit sie mit entsprechenden Segmenten in früheren Übersetzungen verglichen werden können. Wenn der Trigger für das Hinzufügen von@ixia_locid
kürzlich aktiviert wurde, müssen Sie die Objekte möglicherweise auschecken und freigeben (oder ihren Status ändern), damit@ixia_locid
hinzugefügt wird.
Nachdem die automatische Übersetzung ordnungsgemäß konfiguriert wurde, findet der Übersetzungsprozess ohne Ihr Eingreifen statt. Alles geschieht automatisch.
Nehmen wir an, Sie haben zuvor eine Map, die Topic A (Revision 5) enthält, ins Französische übersetzen lassen. Sie haben den übersetzten Inhalt importiert, Ausgaben erstellt und alle sonstigen erforderlichen Schritte durchgeführt.
Einige Monate später haben Sie in der Erstellungsphase mehrere Bearbeitungen an Topic A vorgenommen, sodass es sich jetzt in Revision 10 befindet. Sie erstellen ein neues Übersetzungs- und Lokalisierungsmanifest. Das Lokalisierungsmanifest spiegelt zunächst nicht wider, dass Topic A bereits übersetzt wurde, denn zu diesem Zeitpunkt ist Topic A ein virtuelles Topic, das ausschließlich in der Erstellungsphase existiert.
Sie erstellen das Lokalisierungs-Kit. Im Hintergrund werden zahlreiche Schritte ausgeführt, um bereits übersetzte Inhalte zu finden. Detaillierte Informationen finden Sie im Abschnitt Der vollständige automatische Übersetzungsprozess weiter unten.
Nachdem das Kit erstellt wurde und Sie es heruntergeladen haben, öffnen Sie Topic A in einem Texteditor. Sie sehen eine Mischung aus Englisch (der Ausgangssprache) und Französisch (der Zielsprache). Alle Segmente, die bereits zuvor übersetzt wurden und sich nicht geändert haben, sind auf Französisch enthalten. Segmente, die entweder neu sind oder sich seit der letzten Übersetzung geändert haben, sind nach wie vor auf Englisch.
Diese gemischten Inhalte senden Sie an Ihre Übersetzungsagentur.
Handhabung von Segmenten bei der automatischen Übersetzung
Wenn bei der automatischen Übersetzung festgestellt wird, dass sich ein Segment geändert hat, wird keine vorherige Übersetzung für das Segment übernommen.
Sehen wir uns zum Beispiel diesen Absatz an, der in der Erstellungsrevision 5 von Topic A enthalten ist:
<p ixia_locid="5">Spread a heavy coat of oil on the surface.</p>
Dieser gesamte Absatz ist ein einzelnes Segment, da er von einem einzigen Satz von Tags umschlossen ist und ein einziges @ixia_locid
-Attribut enthält.
Sie übersetzen Revision 5 ins Französische:
<p ixia_locid="5">Étalez une couche épaisse d'huile sur la surface.</p>
Später bearbeiten Sie den Absatz in der Erstellungsrevision 7 wie folgt:
<p ixia_locid="5">Spread a generous coat of oil on the surface.</p>
Wenn Sie das Topic erneut übersetzen, vergleicht der automatische Übersetzungsprozess das Segment in Revision 7 mit demselben Segment in Revision 5 Es wird erkannt, dass das Wort „heavy“ durch das Wort „generous“ ersetzt wurde. Da sich die Änderung innerhalb des Segments befindet, wird die bereits vorhandene Übersetzung des Segments bei der automatischen Übersetzung nicht in die Datei des Lokalisierungs-Kits übernommen. Der nicht übersetzte Abschnitt wird zur Datei des Lokalisierungs-Kits hinzugefügt.
Nehmen wir nun an, der Absatz in Revision 5 lautet wie folgt:
<p ixia_locid="5">Spread a <ph ixia_locid="6">heavy</ph> coat of oil on the surface.</p>
wobei das Adjektiv ein separates <ph>
-Segment innerhalb des größeren <p>
-Segments ist. Sie übersetzen den Absatz ins Französische:
<p ixia_locid="5">Étalez une couche <ph ixia_locid="6"épaisse</ph> d'huile sur la surface.</p>
und bearbeiten ihn in Revision 7:
<p ixia_locid="5">Spread a <ph ixia_locid="6">generous</ph> coat of oil on the surface.</p>
In diesem Fall wird nur das geänderte Wort auf Englisch zur Datei im Lokalisierungs-Kit hinzugefügt:
<p ixia_locid="5">Étalez une couche <ph ixia_locid="6">generous</ph> d'huile sur la surface.</p>
Für den Rest des Segments, der gegenüber Revision 5 unverändert geblieben ist, wir die Übersetzung aus Revision 5 in Revision 7 übernommen.
Das heißt, wenn Sie einmal übersetzte Begriffe oder Phrasen nicht erneut übersetzen lassen möchten, müssen Sie sicherstellen, dass der Begriff oder die Phrase ein eigenes Segment bildet. Dies können Sie am besten mit Hilfe von Keys oder conref-Attributen erreichen.
Der vollständige automatische Übersetzungsprozess
Der automatische Übersetzungsprozess, bei dem bereits übersetzte Inhalte identifiziert werden und ermittelt wird, welche Übersetzungen übernommen werden können, ist komplex. Sie müssen ihn nicht verstehen, um die automatische Übersetzung effektiv zu nutzen. Wenn Sie jedoch mehr erfahren möchten, finden Sie hier eine etwas vereinfachte Erklärung.
Der automatische Übersetzungsprozess wird auf die Dateien im Lokalisierungs-Kit angewendet, während das Kit vom Ausgabegenerator verarbeitet wird. Genauer gesagt erstellt der Ausgabegenerator zuerst das Lokalisierungs-Kit, dann werden die zu übernehmenden Übersetzungen beim automatischen Übersetzungsprozess identifiziert und zuletzt werden die Dateien im ursprünglichen Lokalisierungs-Kit überschrieben, um das endgültige Lokalisierungs-Kit zu erstellen. All dies geschieht, bevor das Kit auf der Seite Meine Kits/Importe zur Verfügung gestellt wird.
Schritt 1: Ermitteln, ob die Datei für die automatische Übersetzung in Frage kommt
Für jede Datei im ursprünglichen Lokalisierungs-Kit wird zunächst ermittelt, ob sie für die automatische Übersetzung in Frage kommt oder nicht.
- Der Prozess überprüft, ob die Dateiendung .ditamap, .dita oder .xml lautet. Wenn ja, fährt der Prozess mit der Analyse der Datei fort. Wenn nicht, wird die Datei übersprungen.
- Wenn die Analyse erfolgreich abgeschlossen wurde, wird das Stammelement geprüft, um festzustellen, ob die Datei übersetzt werden soll (d. h., das Stammelement enthält kein
@translate
-Attribut oder es enthälttranslate="yes"
). Wenn ja, fährt der Prozess mit der Analyse der Datei fort. Wenn nicht, wird die Datei übersprungen. - Als nächstes wird geprüft, ob der Dateiname ein
"_"
-Element zur Angabe der Revision enthält. Ist dies der Fall, wird die automatische Übersetzungsfunktion gestartet und eine Kopie der Datei erstellt, geändert und gespeichert. Wenn nicht, wird die Datei übersprungen.
Schritt 2: Richtige vorherige Übersetzung der Datei suchen
Wenn eine Datei für die automatische Übersetzung in Frage kommt, wird nach vorherigen Übersetzungen der Datei gesucht. Wenn vorherige Übersetzungen vorhanden sind, wird die letzte bzw. aktuellste Übersetzung ausgewählt. Wenn zum Beispiel Revision 10 von Topic A im aktuellen Lokalisierungs-Kit enthalten ist, wird nach vorherigen Übersetzungen von Topic A gesucht. Angenommen, es wird Revision 3 und Revision 5 gefunden. Revision 5 ist die aktuellste Revision, sodass alle übereinstimmenden übersetzten Inhalte aus dieser Revision übernommen werden.
Wenn keine vorherigen Übersetzung derselben Datei vorhanden ist, wird geprüft, ob die Datei von einer anderen Datei geklont wurde. Wenn ja, wird nach vorherigen Übersetzungen der Datei gesucht, die unter „Geklont von“ angegeben ist.
Schritt 3: Segmente der vorherigen Übersetzung bewerten
Nachdem die entsprechende vorherige Übersetzung für den Vergleich ermittelt wurde, wird jeder Knoten in der aktuellen Datei mit dem entsprechenden Knoten in der vorherigen Übersetzung verglichen.
Für jedes Segment in der aktuellen Datei wird Folgendes durchgeführt:
- Der Wert des
@ixia_locid
-Attributs wird abgerufen. - In der vorherigen Übersetzung wird nach einem Segment mit demselben
@ixia_locid
-Wert gesucht. Wenn kein Segment gefunden wird, gilt das Segment als neu. Es bleibt in der Ausgangssprache. Wenn ein Segment gefunden wird, wird das@translate
-Attribut ausgewertet. - Wenn das Attribut in der aktuellen Datei oder in der vorherigen Übersetzung
translate="no"
lautet, wirdtranslate="no"
zum Segment in der geänderten Kopie der Datei hinzugefügt. Wenn das Attribut in der aktuellen Datei oder in der vorherigen Übersetzungtranslate="yes"
lautet, wirdtranslate="yes"
zum Segment in der geänderten Kopie der Datei hinzugefügt. - Wenn das Segment in der geänderten Kopie der Datei das Attribut
translate="no"
enthält, bleibt das Segment in der Ausgangssprache. Wenn das Segment das Attributtranslate="yes"
oder kein@translate
-Attribut enthält, kommt das Segment für eine Ersetzung in Frage. - Wenn das Segment in der geänderten Kopie für eine Ersetzung in Frage kommt, wird der Inhalt des Segments mit dem Inhalt der vorherigen Übersetzung verglichen. Wenn der Inhalt identisch ist, wird der übersetzte Text aus dem übereinstimmenden Segment der vorherigen Übersetzung in die geänderte Kopie übernommen. Wenn der Inhalt nicht identisch ist, bleibt das Segment in der Ausgangssprache. Um den Vergleich der Segmente besser zu verstehen, lesen Sie Handhabung von Segmenten bei der automatischen Übersetzung oben.
Das Ergebnis ist eine aktualisierte Datei im Lokalisierungs-Kit, die alle in Frage kommenden, bereits übersetzten Inhalte enthält.
Wenn alle Segmente in allen Dateien verarbeitet und Übersetzungen gegebenenfalls übernommen wurden, wird das Lokalisierungs-Kit auf der Seite Meine Kits/Importe zur Verfügung gestellt.